Hanife Gashi: Mein Schmerz trägt deinen Namen

Ein Ehrenmord in Deutschland2005 Cover Gashi

Mit Sylvia Rizvi

Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2005, 256 Seiten.

Als Hanife 16 war, hatten ihre Eltern sie bereits verlobt. Ihren Mann lernste sie erst am Tag der Hochzeit kennen. Bald wurde ihre Tochter Ulerika geboren. Dann musste die Familie aus dem Kosovo flüchten und baute sich in Süddeutschland ein neues Leben auf.

Als Ulerika 16 war, hat ihr Vater sie umgebracht. Ein "Ehren"-Mord.
Ulerika war eine aufgewecktes Mädchen, ging tanzen, liebte coole Klamotten, hatte einen Freund. Ihr Vater, als Kosovo-Albaner traditionell erzogen, konnte das nicht ertragen: Das freie Leben, das Mutter und Tochter sich herausnahmen, untergrub sein Selbstverständnis.

 

 


Trotz vieler Morddrohungen hat sich Ulerikas Mutter entschlossen, die erschütternde Geschichte ihrer Tochter zu erzählen.
«Meine Tochter Ulerika ist tot. Ihr Vater hat sie getötet. Sie war erst sechzehn. Ja, nicht nur in fernen Ländern, auch mitten in Deutschland werden Frauen und Mädchen aus Gründen der Ehre getötet. Deshalb erzähle ich Ulerikas Geschichte. Es ist auch die Geschichte meiner Ehe. Sie begann mit einer Zwangsheirat im Kosovo.
Mein Buch soll alle Frauen warnen. Verbergt eure blauen Flecken nicht unter langärmeligen Blusen und Schminke, heuchelt nicht vor der Haustür Harmonie, wenn dahinter die Hölle lodert! Das ist Ulerikas Vermächtnis» - Hanife Gashi

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